Minen
Die Ratte, dein Freund und Helfer
Rund eine Milliarde scharfe Personen- und Landminen liegen noch immer in den Regionen verborgen, die von Kriegen heimgesucht wurden und werden. Täglich werden unschuldige Opfer in 86 Ländern dieser Welt verstümmelt oder getötet. Deshalb soll jetzt die Ratte ihre guten Seiten beweisen. Zwei belgische Forscher haben erste erstaunliche Erfolge mit den Nagern als Minendetektoren erzielt.
Man sagt den langschwänzigen Nagern meist nur Abscheuliches nach. Aber sie verfügen, wie alle Tiere, über eine gewisse Portion Intelligenz um zu überleben. Und sie haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Das machten sich zwei belgische Forscher und Projektentwickler zu Nutzen. Bart Weetjens und Christophe Cox kamen dahinter, dass Ratten sehr viel genauer als dazu abgerichtete Hunde die Lage von Minen aufspüren können. Ihre in den Minenfeldern von Mozambique erprobte Methode stellten sie Mitte September auf einem internationalen Kongress an der Freien Universität Brüssel 250 Experten aus 34 Ländern vor.
An der langen Leine
TNT, das Explosiv in Minen, verbreitet einen Geruch, den nicht nur darauf abgerichtete Hunde, sondern eben auch Ratten sehr viel genauer aufspüren können. Daneben haben die Ratten den Vorteil, dass sie, auch gut ernährt, sehr viel weniger wiegen als Hunde. Minen kommen meist bei einem Druck ab 5 Kilo zur Explosion. Dieses Gewicht erreichen die Nager nicht; Hunde sehr wohl, was beim Treten auf Minen auch bei ihnen Opfer fordert.
Nach einem auf das Aufspüren von TNT-Geruch ausgerichteten sechsmonatigen Training werden die Tierchen an kurze Leinen gebunden, die wiederum mit Schlaufen an langen Schnüren befestigt sind. Diese werden quer über die ausgemachten Minenfelder gespannt. Hat die Ratte den Minengeruch aufgenommen, beginnt sie neben dem Fund in der Erde zu wühlen. Dann kann es ans Einsammeln der tödlichen Fallen gehen.
Schnüfflerinstinkte
Schon im Vorfeld der Minensuche, wenn es darum geht, das vermutliche Risikoterrain genau abzustecken, kommt die Ratte zum Einsatz. Auf Luftproben von solchen Stellen reagieren die trainierten Ratten noch genauer als Hunde, so die Ergebnisse der Forscher, die sich seit 1995 an der Universität Antwerpen mit den Schnüfflerinstinkten der Nager befassen. Seit dem Jahre 2000 gibt es eine Kooperation mit der Universität von Tansania. Dort trainieren 40 Tanzanianer mittlerweile hauptberuflich mit afrikanischen Hamsterratten nach dem ganz einfachen Prinzip der Belohnung.
Spürt die Ratte im richtigen von zwei Löchern eines Minenmodells das TNT auf, bekommt sie zur Belohnung einen Leckerbissen. Für den Forscher Cox sind die Afrikaner vorzügliche Trainer. „Sie haben mehr Geduld als wir und sind deshalb sehr gut im Trainieren von Tieren“, sagte er gegenüber der Zeitung „De Standaard“. Verschiedene auf das Minenräumen spezialisierte NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) wollen jetzt das von den beiden Belgiern entwickelte Ratten-Minenräumsystem einsetzen.
Rund eine Milliarde scharfe Personen- und Landminen liegen noch immer in den Regionen verborgen, die von Kriegen heimgesucht wurden und werden. Täglich werden unschuldige Opfer in 86 Ländern dieser Welt verstümmelt oder getötet. Deshalb soll jetzt die Ratte ihre guten Seiten beweisen. Zwei belgische Forscher haben erste erstaunliche Erfolge mit den Nagern als Minendetektoren erzielt.
Man sagt den langschwänzigen Nagern meist nur Abscheuliches nach. Aber sie verfügen, wie alle Tiere, über eine gewisse Portion Intelligenz um zu überleben. Und sie haben einen ausgeprägten Geruchssinn. Das machten sich zwei belgische Forscher und Projektentwickler zu Nutzen. Bart Weetjens und Christophe Cox kamen dahinter, dass Ratten sehr viel genauer als dazu abgerichtete Hunde die Lage von Minen aufspüren können. Ihre in den Minenfeldern von Mozambique erprobte Methode stellten sie Mitte September auf einem internationalen Kongress an der Freien Universität Brüssel 250 Experten aus 34 Ländern vor.
An der langen Leine
TNT, das Explosiv in Minen, verbreitet einen Geruch, den nicht nur darauf abgerichtete Hunde, sondern eben auch Ratten sehr viel genauer aufspüren können. Daneben haben die Ratten den Vorteil, dass sie, auch gut ernährt, sehr viel weniger wiegen als Hunde. Minen kommen meist bei einem Druck ab 5 Kilo zur Explosion. Dieses Gewicht erreichen die Nager nicht; Hunde sehr wohl, was beim Treten auf Minen auch bei ihnen Opfer fordert.
Nach einem auf das Aufspüren von TNT-Geruch ausgerichteten sechsmonatigen Training werden die Tierchen an kurze Leinen gebunden, die wiederum mit Schlaufen an langen Schnüren befestigt sind. Diese werden quer über die ausgemachten Minenfelder gespannt. Hat die Ratte den Minengeruch aufgenommen, beginnt sie neben dem Fund in der Erde zu wühlen. Dann kann es ans Einsammeln der tödlichen Fallen gehen.
Schnüfflerinstinkte
Schon im Vorfeld der Minensuche, wenn es darum geht, das vermutliche Risikoterrain genau abzustecken, kommt die Ratte zum Einsatz. Auf Luftproben von solchen Stellen reagieren die trainierten Ratten noch genauer als Hunde, so die Ergebnisse der Forscher, die sich seit 1995 an der Universität Antwerpen mit den Schnüfflerinstinkten der Nager befassen. Seit dem Jahre 2000 gibt es eine Kooperation mit der Universität von Tansania. Dort trainieren 40 Tanzanianer mittlerweile hauptberuflich mit afrikanischen Hamsterratten nach dem ganz einfachen Prinzip der Belohnung.
Spürt die Ratte im richtigen von zwei Löchern eines Minenmodells das TNT auf, bekommt sie zur Belohnung einen Leckerbissen. Für den Forscher Cox sind die Afrikaner vorzügliche Trainer. „Sie haben mehr Geduld als wir und sind deshalb sehr gut im Trainieren von Tieren“, sagte er gegenüber der Zeitung „De Standaard“. Verschiedene auf das Minenräumen spezialisierte NGOs (Nicht-Regierungs-Organisationen) wollen jetzt das von den beiden Belgiern entwickelte Ratten-Minenräumsystem einsetzen.
mozambique - 29. Nov, 10:17
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